Form- und Lagetoleranzabweichungen?
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Ein kurzer Exkurs. Das Richten dient dazu, unerwünschte Formänderungen zu beseitigen. Diese entstehen meist durch Ungleichmäßigkeiten beim Herstellen, mechanischen Bearbeiten oder durch Spannungen aus der Wärmebehandlung. Entscheidend ist dabei der Eigenspannungsverlauf, der sehr oft nicht symmetrisch ist. Das am häufigsten eingesetzte Verfahren ist das Biegerichten.
Dabei wird das Werkstück mit der Krümmung nach oben auf zwei Richtstützen oder auch Ambosse gelegt. Über den Richtstempel einer Presse wird das Material plastisch über die Streckgrenze hinaus verformt, bis die Krümmung ausgeglichen ist. Voraussetzung dafür ist eine ausreichend vorhandene Duktilität des Materials, zumindest in Teilen des Querschnitts.
Während des Richthubs entstehen bleibende Eigenspannungen mit umgekehrtem Vorzeichen zum ursprünglichen Zustand. Diese Spannungen führen zur bleibenden Formkorrektur und damit zum eigentlichen Richteffekt.
Bei durchgehärteten Bauteilen ist Biegerichten nur noch bedingt möglich. Stattdessen kommen alternative Methoden zum Einsatz, z.B. dass Druckrichten und Dengeln.
Bei diesen Richtverfahren werden aber nur lokale Verformungen erzeugt, sie sind zeitaufwändiger und es können nur begrenzte Ausgangsverformungen korrigiert werden. Dennoch lassen sich unsere Richtpressen mit entsprechender Zusatzausstattung auch teilweise für durchgehärteter Bauteile nutzen.